NORTON-Gelände

01.12.2023

Wesseling gibt Zügel aus der Hand!

"Mit dem Verzicht auf das Vorkaufsrecht für das Norton-Gelände hat Wesseling die Planungshoheit über dieses  wichtige Areal verloren", so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wesseling.

Was war der Auslöser?
Der Rat hat in seiner Sitzung im November 2023 den Kauf des Norton-Geländes gegen die Stimmen der CDU-Fraktion verworfen. Eine räumlich-funktionale Einbindung des brachliegenden Areals in die umgebenden städtischen Strukturen und einer Anbindung an die Innenstadt ist damit vom Tisch.  Stattdessen bauen die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) in Wesseling weitere Gleisanlagen und Betriebsgebäude. Mit diesem Konzept konnte die KVB zwar die Ratsmehrheit in Frechen für eine Ansiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik Wachtberg nicht überzeugen - hier aber schon.

Es ist mehr als bedauerlich, dass Bürgermeister Ralph Manzke durch seine Aktivitäten und Gespräche mit der KVB diese Entwicklung gefördert hat und sich als Verwaltungschef von den Empfehlungen seiner eigenen Verwaltung verabschiedet hat.
Im Wahlkampf sah der heutige Bürgermeister das noch anders: Da sprach er von einem „Filet-Grundstück“ Wesselings. Baut man auf einem Filetgrundstück Bahngleise?   Warum er in diesem Zusammenhang von einem Wesselings Beitrag zur Verkehrswende spricht, bleibt sein Geheimnis.

Ist das ein Deal für die für Wesseling nicht kostenfreie Reaktivierung der Linie 19 nach Brühl und Hürth?
Auf Gewerbesteuereinnahmen, die Wesseling für seine Großprojekte wie z.B. Schulcampus und den Bau von Kitas und Schulen benötigt, wird leichtfertig verzichtet.
Ob und wieviel neu Arbeitsplätze in Wesseling entstehen werden, liegt völlig im Dunkeln, denn die KVB wird seine Aktivitäten vom HGK-Gelände auf das NORTON-Gelände verlagern.
Ohne das Vorliegen neuer Erkenntnisse wird das erst zwei Monate zuvor beschlossene Ziel das Innenentwicklungspotenzial dieser Brachfläche in städtischer Verantwortung zu entwickeln aufgegeben.