Zuwenig Kita-Plätze! Werden viele Eltern leer ausgehen?

10.03.2021

Der Ausbau der Kindertagesstätten in Wesseling hält mit dem Bedarf nicht Schritt.

Die Schere zwischen Platzangebot und Nachfrage geht immer mehr auseinander. So lässt sich die Situation in Wesseling zusammenfassen.

In den Wesselinger Kindertageseinrichtungen entsteht im Kindergartenjahr 2021/22 ein zusätzlicher Bedarf von insgesamt 288 Betreuungsplätze. Hinzu kommen 100 ohnehin nur temporär verfügbaren Plätze. Zu diesem Ergebnis kommt nach einer internen Überprüfung eine Verwaltungsvorlage (238/2020 1. Ergänzung).
Der Jugendhilfeausschuss hat deshalb in seiner letzten Sitzung auf Vorschlag der Verwaltung den Bau einer mobilen Kindertageseinrichtung in Wesseling Mitte (Wilhelm-Rieländer-Straße) beschlossen. Zudem soll eine dauerhafte Kindertageseinrichtung in Urfeld, Josef-Kuth-Weg, errichtet werden. Der Wermutstropfen bei der ganzen Planungsmisere: Es entstehen zusätzliche Kosten in Millionenhöhe. Diese Gelder sind nach Abbau der Provisorien verloren.
„Es ist nicht hinnehmbar, wenn wir den Entwicklungen immer wieder hinterherlaufen und reagieren, anstatt zu agieren. Die betroffenen Eltern haben ein Recht auf Planungssicherheit!“ erklärt Daniel Viehöfer, Sprecher der CDU-Fraktion im Jugendhilfeausschuss. Viehöfer ergänzt: "Wo soll denn auf die Schnelle qualifiziertes Personal herkommen?"
Wie konnte das passieren?
Im Jahre 2018 schien die Welt noch in Ordnung. Auf Grundlage der steigenden Nachfrage wurden rechtzeitig durch die Politik Beschlüsse gefasst und Lösungen auf den Weg gebracht. Von einem leichten Überhang an Betreuungsplätzen war in dieser Planung die Rede. Zwei Jahre später ist daraus eine Unterdeckung geworden. Eine detailgetreue Aufarbeitung der Ursachen steht noch aus. Die CDU-Fraktion erwartet daher von Bürgermeister Esser, die KITA Situation endlich zur Chefsache zu machen und erwartet die Erarbeitung eines transparenten Konzeptes als weitere Planungsgrundlage.
Die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Monika Engels-Welter, forderte in der letzten Sitzung dieses Gremiums die  Verwaltung auf, offen zu kommunizieren, wenn die Beschlüsse in der zeitlichen Umsetzung zeitlich  ins Stocken geraten. Wir können nur auf Probleme reagieren, wenn wir sie auch kennen!“